Alkoholismus Therapieforschung Schweiz (atf Schweiz)

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Rückfall und Behandlungsabbruch

Prädiktoren eines vorzeitigen Therapieabbruchs: Eine retrospektive Analyse der Residalc-Daten aus 2012

Projektleitung: Susanne Rösner
Projektdauer: 01.12.2013 – 01.11.2014
Förderung: Forel Klinik
Kooperation: Institut für Statistik, Ludwig-Maximilians-Universität München, PD Dr. Christian Heumann

Hintergrund

Laut act-info brechen durchschnittlich 25% der Patienten in der stationären Alkoholentwöhnung ihre Therapie vorzeitig ab, 34% der Patienten konsumieren bereits während des Behandlungsprogramms Alkohol (Delgrande Jordan 2013). Beide Ereignisse, d.h. sowohl der vorzeitige Therapieabbruch als auch der Konsum während der Therapie sind mit einem negativen langfristigen Verlauf der Alkoholabhängigkeit assoziiert (Lehert 1993; Moos 1995).

Inhalt und Zielsetzung

Zielsetzung der retrospektiven Analyse von act-info Daten (Residalc 2012; Deutschschweiz) ist die Identifikation von Variablen, die einen vorzeitigen Behandlungsabbruch und eine Wideraufnahme des Alkoholkonsums während der Therapie vorhersagen. Zudem soll geprüft werden, inwieweit geschlechtsspezifische Faktoren Muster und Richtung dieser Verhersagevariablen (Prädiktoren) moderieren.

Relevanz

Die Kenntnis von Prädiktoren dieser Ereignisse würde neben dem verbesserten Verständnis konsumrelevanter Prozesse auch eine verbesserte Anpassung therapeutischer Methoden an die Risikoprofile einzelner Patienten erlauben.

Literatur

Delgrande Jordan, M (2013). Stationäre Behandlung der Alkoholabhängigkeit - Ergebnisse der KlientInnenbefragung act-info 2012 - Deskriptive Statistik. Lausanne: Sucht Schweiz.

Lehert, P (1993) Review and discussion of statistical analysis of controlled clinical trials in alcoholism. Alcohol and Alcoholism 28 (Suppl. 2), 157–163.

Moos, RH, Pettit, B, Gruber, V (1995). Longer episodes of community residential care reduce substance abuse patients’ readmission rates. Journal of Studies on Alcohol, 56(4), 433–443.